Bin ich einst gebrechlich, krank und unendlich schwach,
nur quälende Pein hält mich wach.
Was Du dann vielleicht tun musst – tu’s für mich allein,
denn dieser Kampf wird dann verloren sein.

Dass Du sehr traurig bist, verstehe ich wohl,
aber vor Kummer Dein Herz nicht zögern soll.
An diesem Tag – mehr als jemals zuvor geschehen,
muss Deine Liebe das Schwerste bestehen.

Wir lebten in Jahren voller Vertrauen und Glück,
drum gibt es dann auch für Dich kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei,
drum gib mich bitte – wenn die Zeit kommt – frei!

Begleite mich dahin, wo ich hingehen muss,
und bleib bitte bei mir – bis ganz zum Schluss.
Dann halt mich ganz fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Ich fühle mit der Zeit wirst du dann auch wissen, die größte Liebe
hast Du mir an diesem Tag erwiesen.
Ein vertrauter Blick – ein letztes Mal,
dann bin ich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, weil du es bist,
der Richter dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren doch beide so innig vereint,
es soll nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

Irgendwann wirst auch Du einmal über diese Brücke geh’n,
ich werde auf Dich warten – wir werden uns wiederseh’n!